Kleine Wein- und Stadtführung in Weißenfels.

Weißenfels 22.06.2023 J.L.

Weinterrassen, Stadtzentrum.

Anna die Weinprinzessin vom Burgwerben/Kriechau - zu deren "Herrschaftsbereich" auch Weißenfels zählt - hatte uns,
das heißt einige ihre Amtsschwestern und auch mich zu einer kleinen Wein- und Stadtführung nach Weißenfels eingeladen.
Treffpunkt war auf dem Parklplatz direkt unter den Weinterrassen in der Leipziger Straße.
Gegen 16 Uhr fanden wir uns nach und nach ein und wurden schon von Mitgliedern der Vereine Weinterrassen und
Weißenfelser Gästeführer erwartet.
Es ging auch sogleich hinauf in die Weinterrassen. Hier erfuhren wir von Jens Fischer alles zur Geschichte,
und dem Werdegang der Anlage. Natürlich durften wir auch den Wein probieren.
Mit der offiziellen Aufnahme in das Saale-Unstrut-Anbaugebiet setzt sich eine Erfolgsgeschichte fort, die 2015 begonnen hat.
Damals hatten Weißenfelser Hobbywinzer trotz mancher Zweifler zum ersten Mal Weinstöcke am Schlosshang in Nordlage gepflanzt.
Heute (Stand 2021) gedeihen dort rund 200 Rebstöcke, die von einigen wenigen Hobbywinzern das gesamte Jahr über gepflegt werden.
Unterstützung erhält der Verein von erfahrenen Winzern aus Burgwerben und Kriechau.
Verarbeitet wird der am Weißenfelser Schlosshang gelesene Wein im Weingut Schulze in Döschwitz bei Zeitz.
Allerdings geht es beim Weinanbau am Schlosshang nicht vordergründig um den Ertrag, sondern mehr um eine Symbolik zum Thema Wein
in Weißenfels und eine besondere Form der Begrünung des sanierten Hanges.
Nach vielen Fotos ging es dann wieder hinunter und die Stadtführung mit Ute und Elke begann.
Als erste Station schauten wir beim Museum vom Literaturkreis Novalis e.V. vorbei, hier gaben uns Ute und Elke einen kleinen Einblick.
Der Verein hat sich die Aufgabe gestellt, bei der Erforschung, Pflege und Vermittlung von Leben, Werk und Wirkung des Dichters,
aber auch anderer Weißenfelser Schriftsteller mitzuwirken. Der Literaturkreis Novalis e. V. wurde am 25. März 1991 gegründet und hat
seinen Sitz im Novalishaus, Klosterstraße 24, in Weißenfels. Dem bedeutendsten Dichter der deutschen Frühromantik wurde damit eine würdige Heimstadt gegeben.
Der bedeutende frühromantische Dichter Friedrich von Hardenberg - genannt Novalis - lebte von 1786 bis zu seinem frühen Tod 1801 in Weißenfels, im heutigen Novalishaus.
In der beachtlichen und international bekannten Ausstellungs- und Gedenkstätte wird das Leben und Werk in 3 Räumen besucherfreundlich vermittelt.
Nächster Stopp war das Kloster St.Claren bzw. was davon noch existiert, wurde es doch in den letzten Jahrzehnten lange Zeit sich selbst überlassen.
"Das Kloster Sankt Claren stellt mit seiner reichen Geschichte ein einmaliges Kulturgut dar.
Seit über 700 Jahren steht der beachtliche Gebäudekomplex im Herzen der Altstadt von Weißenfels.
1301 erfolgte der Bau und die Weihe auf den Namen der Heiligen Clara. Nach Einführung der Reformation entstand ab 1540 aus dem Kloster ein Frauenstift.
Der erste Herzog von Sachsen-Weißenfels, Augustus, gründete 1664 hier das "Gymnasium illustre Augusteum" - eine Art Hochschule - und verpflichtete
hervorragende Lehrkräfte, wie Christian Weise, Johannes Riemer und Christoph Cellarius.
Später beherbergte es u. a. das königliche Lehrerbildungs-Seminar ab 1837, das erste Museum der Stadt, die Stadtbibliothek und es war viele
Jahrzehnte die zentrale Polizei-Dienststelle des Kreises und der Stadt Weißenfels.
Im Westflügel ist aus der Zeit des letzten Klosterneubaus um das Jahr 1500 der Kapitelsaal, das Skriptorium und das Refektorium in einem sehr guten Zustand erhalten geblieben.
Das Portal des Haupteinganges dagegen wurde erst in diesem Jahrhundert aus der Jüdenstraße umgesetzt.
Der Weißenfelser Bürgerverein Kloster St. Claren e.V hat es sich zur Aufgabe gemacht, das ehrwürdige Gemäuer mit Leben zu füllen.
Veranstaltungen, wie das Dixilandfestival oder der Martinsmarkt, locken viele Besucher in das älteste Gebäude der Stadt.
Öffentliche Besichtigungen geben Einblicke in die Historie, aber auch zu den Visionen für das Gebäude." - Quelle: HP Saale-Unstrut-Tourismus.
Weiter ging unsere Stadtführung durch die Nikolaistraße in Richtung Heinrich Schütz Haus.
1585 geboren am 8. Oktober in Köstritz bei Gera als Sohn des Gastwirts Christoph Schütz und seiner Ehefrau Euphrosine geb. Bieger.
1590 zog die Familie nach Weißenfels und übernahm von Albrecht Schütz den Gasthof "Zum Goldenen Ring".
Nach seinem Jura Studium unternahm Heinrich Schütz viele Reisen und hatte die verschiedensten Anstellungen inne.
Die genaue Biografie ist weiter unten in den entsprechenden Link zu finden.
1651 erwarb er das heutige Schützhaus in der Nikolaistraße 13, hier verbrachte er seinen Lebensabend bis 1672.
Das Heinrich-Schütz-Haus ist das kultur- und musikgeschichtliche Museum des Komponisten Heinrich Schütz in Sachsen-Anhalt am authentischen Ort seines Lebens und Wirkens.
Es versteht sich als Erinnerungsort und überregional bedeutendes Zentrum der Schützpflege, an dem Leben, Werk und Rezeption interdisziplinär in
möglichst umfassenden Ausstellungen und Veranstaltungen dargeboten werden.
Weiter führte uns unser Weg über den Marktplatz entlang der Leipziger Straße entlang ehemaliger Fürstenpalais in Richtung Promenade.
Hier am Brunnen bekamen wir noch einen kurzen Abriss über das Schloss Neu-Augustusburg, gegen 19 Uhr gelangten wir wieder an unserem Startpunkt und Ende der Führung an.
Weiterführende Informationen:

Stadt Weißenfels
Weinterrassen Weißenfels Verein
Weißenfelser Tourismusverein e.V.
Heinrich Schütz Haus Weißenfels
Höfische Weinnacht Verein
Literaturkreis Novalis Weißenfels
Weißenfelser Gästeführer e.V. Facebook

Ein paar Impressionen vom Tag.

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