Bei der Gebietsweinprämierung von Saale-Unstrut im Anisium der Winzervereinigung Freyburg am 15.August 2022 dabei.

Freyburg 15.08.2022 J.L.

Anisium Winzervereinigung Freyburg e.G..

Heute war ich zur Gebietsweinprämierung unterwegs in Freyburg.
Neu war der Veranstaltungsort, bisher immer im Naumburger Ratskeller, bzw. der Lichthof der Rotkäppchen Mumm Sektkellerei in Freyburg.
Heute nun im Anisium der Freyburger Winzervereinigung.
Also für mich ein "Heimspiel" ich muß nicht fahren bzw. mich nach irgendwelchen Fahrzeiten richten :-).
Einen wahren Medaillenregen gab es auch wieder in diesem Jahr zur 30.Gebietswein- und Sektprämierung Saale-Unstrut.
Insgesamt sind von einer Jury 19 mal Gold, 70 mal Silber und 37 mal Bronze - in Summe 126 Medaillen - vergeben worden.
Dieses Ergebnis zeigt aber auch das streben der hiesigen Winzer nach hohen Qualitäten ihrer Weine.
Elf Weingüter, Winzer und Weinerzeuger aus unserem Qualitätsweinanbaugebiet beteiligten sich an der Gebietsweinprämierung,
dieses ist ja über drei Bundesländer ausgedehnt, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg.
Die Degustation der angestellten Weine erfolgte in drei Proben, einmal schon im März(28.), die zweite im Mai(03.) und die dritte im Juni(16.).
Bei der ersten Probe im zeitigen Frühjahr vergab die Jury 11x Gold, 28x Silber und 5x Bronze, im Mai 4x Gold, 21x Silber und 9x Bronze.
Bei der dritten Probe kamen 4x Gold, 21x Silber und 23x Bronze als Ergebnis heraus.
An der Spitze der Auszeichnungen stehen in diesem Jahr Rotweine. Diese Prämierungen sind meist nicht im aktuellen Jahrgang zu suchen, sondern
wie beim Rotwein so üblich, in den früheren und in diesen Fällen heißen und trockenen Jahrgängen.
So brillieren die Rebsorten Blauer Zweigelt und auch einzelne Portugieser, Spät- und Frühburgunder an der Spitze der Extraklasse.
Im Weißweinbereich sind die Burgunder mit Weiß- und Grauburgunder bei den Auszeichnungen stark vertreten,
aber Spitzenreiter sind die Rieslinge mit über 20 Medaillen. Hier sind Qualitätsstufen im Basissegment genauso wie edelsüßen Bereich zu finden.
Nicht fehlen darf bei der Rebsortenvielfalt an Saale-Unstrut die typischen Silvanerweine. Auch Müller-Thurgau, Bacchus und Scheurebe,
genauso wie Traminer und Gutedel glänzen mit Medaillen, ebenso wie einzelne Roseweine.
Die Newcomer sind Sauvignon Blanc und auch die interspezifische "Schwester": Cabernet Blanc.
Rundum ein spannendes hochkarätiges Feld ausgezeichneter Saale-Unstrut Weine mit einigen Überraschungen.

Desweiteren gab es noch sechs Ehrenpreise und zwar:
-- den des Landesverwaltungsamtes Halle - (Für das erfolgreichste Weingut bzw. besten Weinkollektionen) - für das Weingut Herzer aus Roßbach,
-- den des Burgenlandkreises - (Für das zweit erfolgreichste Weingut bzw. besten Weinkollektionen) - für das Weingut Schulze aus Döschwitz,
-- den der Volksbank Halle/S e.G - (Für das dritt erfolgreichste Weingut bzw. besten Weinkollektionen) - für das Landesweingut Kloster Pforta aus Bad Kösen,
-- den des Weinbotschafters Gunther Emmerlich - (Für den Wein mit der höchsten Bewertung) - für das Weingut Herzer aus Roßbach
für einen 20'er Riesling Trockenbeerenauslese edelsüß,
-- den des Naumburger Oberbürgermeisters Bernward Küper - (Für den Weißburgunder mit der höchsten Punktezahl) - für das Weingut Herzer aus Roßbach
für einen 20'er Weißburgunder Eiswein edelsüß,
-- sowie den des Ministeriums für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt - (Für den Rotwein mit der höchsten Punktezahl) - für
das Weingut Schulze aus Döschwitz für einen 19er Portugieser DQW trocken.

Über die Qualität der angestellten Weine urteilt eine mindestens fünfköpfige Jury mit Hilfe präzise definierter Kriterien.
Maximal fünf Punkte kann ein Wein erreichen. Mindestens 3,5 Punkte sind für Bronze nötig, 4,0 für Silber und 4,5 für Gold.
Die Weine werden blind verkostet und aus Glas-Karaffen eingeschenkt.
Ausschließlich die Rebsorte, die Qualitätsstufe, die Geschmacksrichtung und der Jahrgang sind dem Prüfer bekannt.
Die Rebensäfte werden nach Klarheit, Geruch, Geschmack und Harmonie bewertet.
Die Jury der drei Degustationen (teilweise unterschiedliche Besetzung) setzte sich zusammen aus den anerkannten Weinprüfern:
--Theresa Stenzel (Sommelier Gastro Stenzel)
--Karin Röthke (Sommelier, Restaurant Tannenhof, Schöneiche)
--Joachim Rolf (Weinkontrolleur des Landes Brandenburg)
--Mathias Hey (Weingut Hey)
--Michael Grosser (Kellermeister Weingut Herzer)
--Elisabeth Born (Weingut Born)
--Sven Lützkendorf (Kellermeister Weingut Dr. Hage)
--Andreas Clauß (Thüringer Weingut Bad Sulza)
--André Zahn (Thüringer Weingut Zahn)
--Olaf Stintzing (Kellermeister Landesweingut Kloster Pforta)
Nach der offiziellen Preisübergabe wurden die Flaschenkühler mit den Siegern bestückt und es konnte nach Herzenslust verkostet werden.
Der Vorteil solcher Veranstaltungen ist, man kann mit den Winzern direkt ins Gespräch kommen.
Unter den Besuchern habe ich viele bekannte Gesichter wieder getroffen, auch ehemalige Weinhoheiten, sowie viele der aktiven Weinmajestäten.
Neben der Gebietsweinkönigin Luise, welche das kleine Programm moderiert hat, waren dabe: die Weinprinzessinnen Romy (Geiseltal),
Anna (Burgwerben/Kriechau), Paula (Bad Kösen), Katia (Thüringen), Larissa (Freyburg), Annalena (Gleina),
Jennifer (Reinsdorf/Nebra/Wangen), Nataly (Höhnstedt) und Marleen (Steigra), somit fast der ganze Weinadel Saale-Unstrut.
Organisiert wird die Landesweinprämierung Saale-Unstrut seit 1995 durch den hiesigen Weinbauverband.
Sie ist Wegweiser bei der Einschätzung der Weinqualitäten sowie der Einordnung neuer Jahrgänge aus dem nördlichsten Qualitätsweinanbaugebiet Deutschlands.
(Quellenangabe - Auszüge der Presseinformation des WBV)

Weitere Informationen:
www.weinbauverband-saale-unstrut.de

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